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Coaching: Umgang mit Depression

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit und zeichnen sich durch anhaltende Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Verlust von Interesse und Freude sowie durch negative Gedankenmuster aus. Betroffene erleben oft Gefühle von Wertlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und tiefer Erschöpfung. Obwohl Coaching kein Ersatz für eine psychotherapeutische oder psychiatrische Behandlung ist, kann es als ergänzende Unterstützung eine wertvolle und bedeutende Rolle spielen. 


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Coaching als ergänzender Ansatz bei Depressionen

Während die psychotherapeutische Behandlung auf die Linderung der Krankheitssymptome abzielt, legt Coaching den Fokus auf die Stärkung persönlicher Ressourcen und die Entwicklung von Handlungsstrategien. Im Coaching-Prozess geht es darum, Klienten zu unterstützen, ihre Selbstwirksamkeit zu erhöhen, neue Perspektiven zu entwickeln und wieder Handlungsspielräume zu erkennen. Diese lösungsorientierte Herangehensweise kann helfen, aus der erlebten Passivität und Hilflosigkeit auszubrechen und aktiv an einer positiven Veränderung zu arbeiten.


Selbstreflexion als Basis der Veränderung

Ein wesentlicher Bestandteil des Coachings bei Depressionen ist die Förderung der Selbstreflexion. Viele Betroffene haben den Kontakt zu ihren eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Zielen verloren. Im Coaching wird Raum geschaffen, um die aktuelle Lebenssituation kritisch zu reflektieren und tieferliegende Muster zu erkennen. Durch gezielte Fragen und Impulse unterstützt der Coach die Klienten dabei, ihre inneren Blockaden zu identifizieren und neue Erkenntnisse über sich selbst zu gewinnen. Diese Selbstreflexion ist der erste Schritt, um alte Denkmuster zu durchbrechen und neue, positive Perspektiven zu entwickeln.


Negative Denkmuster erkennen und verändern

Depressionen sind oft von negativen Denkmustern geprägt, die das Selbstwertgefühl schwächen und den Blick für positive Erlebnisse trüben. Im Coaching wird daran gearbeitet, diese Gedankenmuster zu hinterfragen und schrittweise zu verändern. Methoden wie kognitive Umstrukturierung und Reframing helfen, das Denken bewusst zu steuern und alternative Sichtweisen zu entwickeln. Klienten lernen, negative Selbstgespräche zu erkennen und durch unterstützende, konstruktive Gedanken zu ersetzen. Diese Veränderung im Denken kann das emotionale Erleben positiv beeinflussen und die Motivation zur Veränderung steigern.


Ziele setzen und Motivation fördern

Eines der Hauptprobleme bei Depressionen ist der Verlust von Zielorientierung und Motivation. Coaching unterstützt Klienten dabei, realistische und erreichbare Ziele zu formulieren, die ihnen eine neue Richtung geben. Die Arbeit an kleinen, überschaubaren Schritten ermöglicht es, Erfolgserlebnisse zu sammeln und die Motivation wiederzufinden. Durch die regelmäßige Reflexion der Fortschritte und die Anpassung der Ziele an die aktuelle Lebenssituation entsteht ein Gefühl von Kontrolle und Selbstwirksamkeit, das in der Bewältigung der Depression enorm wichtig ist.

Selbstwirksamkeit, also das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Herausforderungen zu meistern, ist ein zentraler Ansatzpunkt im Coaching. Viele Menschen mit Depressionen fühlen sich machtlos und glauben, keinen Einfluss auf ihre Situation zu haben. Im Coaching wird gezielt daran gearbeitet, die Selbstwirksamkeit zu stärken, indem Klienten sich ihrer Stärken und Erfolge bewusst werden. Diese positive Selbstwahrnehmung unterstützt den Aufbau von Zuversicht und fördert die Bereitschaft, aktiv etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun.


Förderung der emotionalen Resilienz

Emotionale Resilienz, also die Fähigkeit, trotz belastender Gefühle stabil zu bleiben, ist ein weiterer wichtiger Faktor im Umgang mit Depressionen. Coaching fördert diese innere Widerstandskraft, indem es Techniken vermittelt, die helfen, mit negativen Emotionen umzugehen. Achtsamkeitsübungen, Atemtechniken und andere Methoden zur emotionalen Regulation unterstützen Klienten dabei, ihre Gefühle bewusst wahrzunehmen, ohne sich von ihnen überwältigen zu lassen. Diese Strategien helfen, die emotionale Stabilität zu erhöhen und mit den Höhen und Tiefen des Lebens besser umzugehen.


Stärkung der Selbstwirksamkeit

Selbstfürsorge und Achtsamkeit im Alltag

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Selbstfürsorge ist ein zentraler Bestandteil der Bewältigung von Depressionen, wird jedoch häufig vernachlässigt. Im Coaching wird großer Wert darauf gelegt, Klienten für ihre eigenen Bedürfnisse zu sensibilisieren und Maßnahmen der Selbstfürsorge in den Alltag zu integrieren. Dies kann die bewusste Planung von Pausen, das Einüben von Entspannungstechniken oder die Gestaltung eines unterstützenden Umfelds umfassen. Achtsamkeit hilft dabei, den Moment bewusst wahrzunehmen und kleine positive Erlebnisse wertzuschätzen. Diese bewusste Selbstfürsorge trägt wesentlich zur Stabilisierung der emotionalen Gesundheit bei.


Soziale Unterstützung aktivieren

Depressionen gehen häufig mit sozialem Rückzug einher, was die negativen Gefühle weiter verstärken kann. Coaching unterstützt Klienten dabei, ihre sozialen Netzwerke zu analysieren und gezielt auszubauen. Gemeinsam werden Strategien entwickelt, um wieder mehr soziale Kontakte zu knüpfen und Unterstützung anzunehmen. Der bewusste Aufbau und die Pflege positiver Beziehungen wirken schützend und tragen dazu bei, das Gefühl von Einsamkeit zu verringern. Soziale Unterstützung ist ein wichtiger Faktor, um depressive Phasen zu überstehen und sich emotional getragen zu fühlen.


Umgang mit Rückschlägen und Krisen

Rückschläge und Krisen sind oft unvermeidbare Begleiter im Umgang mit Depressionen. Im Coaching wird gelernt, diese Rückschläge nicht als Versagen zu sehen, sondern als Teil des Prozesses. Klienten werden ermutigt, aus schwierigen Phasen zu lernen und ihre Bewältigungsstrategien anzupassen. Der Coach hilft dabei, den Fokus auf das Erreichen kleiner Fortschritte zu legen und die eigene Geduld mit sich selbst zu fördern. Dieses Verständnis für den eigenen Prozess reduziert die Frustration und unterstützt die langfristige Stabilisierung.


Ressourcenorientierte Arbeit und Stärken erkennen

Ein ressourcenorientierter Ansatz im Coaching richtet den Blick gezielt auf die positiven Aspekte und Fähigkeiten der Klienten. Auch wenn diese Stärken in depressiven Phasen oft schwer erkennbar sind, liegt ein wichtiger Schlüssel zur Genesung darin, sich auf diese Ressourcen zu besinnen. Der Coach unterstützt dabei, verborgene Talente und positive Erfahrungen wiederzuentdecken und gezielt für die Bewältigung des Alltags zu nutzen. Diese ressourcenorientierte Arbeit fördert ein gestärktes Selbstbild und das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Krisen zu bewältigen.


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